Abendsegler

Der Abendsegler kommt schwerpunktmäßig im Donau- und Isarmündungsgebiet vor. Diese Art hat ihre Verbreitung auch bis in die Mittellagen des Bayerischen Waldes, kleine Kolonien konnten auch im Vorwald und Regenbecken gemacht werden. Das am höchsten gelegene Kolonievorkommen war bisher die Stadt Freyung. In den Hochlagen wurden selten und nur Einzeltiere bei der Jagd beobachtet. In den Landkreisteilen südlich der Donau wurden regelmäßig über der ganzen Fläche, Abendsegler in großer Höhe fliegend gehört und gesichtet. Die Art nutzt das Areal schwerpunktmäßig als Zwischen- und Winterquartier. Ein kleiner Teil der Tiere bleibt auch über den Sommer im Untersuchungsgebiet. Eine Reihe an Tieren evtl. sogar ein Großteil des Winterbestandes bleibt auch über Winter in der Region an der Donau, sie überwintern dort in Baumhöhlen und unter Hochhausverkleidungen. Winterquartiere wurden bis nach Viechtach hin nachgewiesen. Winterschlafende Tiere konnten durch Winterflüge in warmen Dezembernächten nachgewiesen werden, es wurden auch Kolonien aus gefällten Bäumen im Winter aufgenommen. Die Anzahl der überwinternden Tiere lässt sich jedoch nur vermuten, da eine Zählung der in Baumhöhlen überwinternden Tiere ohne Störung nicht möglich ist. Große Abendsegler konnten in Baumhöhlen, Nistkästen und Hochhäusern nachgewiesen werden. Die Zahl in Hochhäusern ist meist größer wie die in Baumhöhlen. Wochenstuben wurden in der Region nicht gefunden. Zwar konnten sowohl flügge Jungtiere und auch trächtige Weibchen nachgewiesen werden, doch echte Wochenstuben oder laktierende Mütter wurden noch nicht gefangen. Die meisten Tiere sind im Frühjahr und im Herbst zu beobachten wo oft große Schwärme auch tagsüber über dem Donaugebiet fliegen. Diese Beobachtung deckt sich mit anderen Untersuchungen in Bayern, wo nur selten Wochenstuben dieser Art gefunden wurden.

Vorkommen in Tschechien

In Tschechien wurden ähnliche Beobachtungen gemacht. Die Art gilt dort als Tieflandart mit Verbreitung bis in die Mittellagen. Eine Bindung an Seen und Flüsse wurde hier ebenfalls festgestellt.