Fledermäuse brauchen sichere Quartiere

Fledermäuse nutzen im Laufe des Jahres verschiedene Lebensräume und Quartiere. Im Sommer ziehen die Weibchen in Gruppen, den sogenannten "Wochenstuben", ihre 1 - 2 Jungen auf. Der Schutz dieser Quartiere ist für die Erhaltung der Fledermausart von ganz besonders großer Bedeutung. Im Herbst treffen sich Männchen und Weibchen zur Fortpflanzung in Balzquartieren. Den Winter verbringen die Fledermäuse im Winterschlaf. Sie sind in dieser Zeit sehr störungsempfindlich und benötigen deshalb einen sicheres Winterquartier. Je nachdem, wo sich die Fledermäuse im Laufe des Jahres überwiegend aufhalten, unterscheidet man zwischen Wald- und Gebäudefledermäusen.

Winterquartiere für Fledermäuse

Im Winter nutzen Fledermäuse neben Baumhöhlen auch gemauerte Erdkeller, Stollen und Höhlen als Winterquartier. Die Fledermäuse sollten im Winterquartier ungestört bleiben. Folgende Maßnahmen können für winterschlafende Fledermäuse durchgeführt werden:

  • Eine Einflugöffnung für verschlossene Erdkeller und Stollen schaffen (5 cm hoch, 20 cm breit, im oberen Drittel). Am Boden: Durchschlupf von 5x5x m für Amphibien.
  • Offene und zugängliche kleine Keller mit Tür (Einflugöffnung nicht vergessen!) verschließen
  • Große Stollen bitte melden (Hotline), diese sollten mit einbruchsicheren Gittern (zumindest für die Winterzeit) verschlossen werden.
  • Anbringen von Hohlblocksteinen und Ziegeln als Unterschlupf
  • Keine Trockenlegung des Kellers
  • Keine Begehung von Winterquartieren v.a. mit Fackeln oder Öllampen, kein Feuer machen
  • Schaffung eines Winterquartiers in Gegenden ohne, oder mit wenig Höhlen
  • Kleine Erdkeller sollten mit einer Türe (Einflugöffnung nicht vergessen!) verschlossen werden, größere Stollen mit waagerechten Gittern.

In Hohlblocksteinen und hinter Ziegeln, die möglichst hoch oben angebracht werden, finden Fledermäuse in spaltenarmen Winterquartieren Unterschlupf.