Einheimische Fledermäuse in Ostbayern
In der Donau-Moldau-Region kommen 21 Fledermausarten vor.
Das Gebiet wird von der Donau in zwei Hälften geteilt. Der nördliche Teil ist geprägt durch den Vorderen und den Hinteren Bayerischen Wald mit seinen Wäldern und den kleinräumigen Wechsel aus Wäldern, Wiesen und Feldern. Der so genannte "Dungau" schließt sich südlich an. Das Donautal mit seinen zahlreichen Altwässern geht hier in den landwirtschaftlich intensiv genutzten "Gäuboden", die "Kornkammer Bayerns" über. Ein weiterer prägender Naturraum im Süden ist das Donau-Isar-Hügelland. Dieses tertiäre Hügelland ist charakterisiert durch sanft geschwungene Höhenzüge mit Wiesen in den Tälern, Feldern an den Hängen und bewaldeten Höhen. Der landschaftlichen Vielfalt entspricht auch der Artenreichtum der Fledermaus-Fauna.
Ruffrequenzen einheimischer Fledermäuse
Je nachdem, wo und wie die verschiedenen Fledermausarten jagen, nutzen sie unterschiedliche Jagdstrategien und Rufrequenzen. Hufeisennasen jagen dicht an der Vegetation und rufen auf besonders hohen Frequenzen zwischen 80 und 110 kHz. Sie nutzen dabei ihre Nase, bei geschlossenem Mund. Die anderen Arten, alles Glattnasen, rufen im Bereich tieferer Frequenzen zwischen 20 und 55 kHz. Sie stoßen die Ultraschalllaute aus dem geöffneten Mund aus. Das sieht manchmal gefährlich aus und hat sicher zu einigen Schauermärchen beigetragen, dient aber nur zu Orientierung. Nachfolgend sind die Ruffrequenzen der heimischen Fledermausarten aufgelistet.
Große Hufeisennase | 82 kHz |
Kleine Hufeisennase | 107 kHz |
Großes Mausohr | 35 kHz |
Wasserfledermaus | 40 kHz |
Bechsteinfledermaus | 45 kHz |
Kleine Bartfledermaus | 40 kHz |
Wimperfledermaus | 40-45 kHz |
Fransenfledermaus | 42 kHz |
Langohr spec. | 42 kHz |
Mopsfledermaus | 35 kHz |
Zwergfledermaus | 45 kHz |
Mückenfledermaus | 55 kHz |
Weißrandfledermaus | 39 kHz |
Rauhhautfledermaus | 38 kHz |
Breitflügelfledermaus | 25 kHz |
Nordfledermaus | 30 kHz |
Zweifarbfledermaus | 26 kHz |
Großer Abendsegler | 20 kHz |
Kleiner Abendsegler | 25 kHz |
[Danke an Eva Kriner für die Kurzübersicht der Ruffrequenzen und die ausführliche Zusammenstellung der Rufe einheimischer Fledermäuse.]