Bechsteinfledermaus
Die Bechsteinfledermaus ist im Untersuchungsgebiet, vor allem im wärmeren Vorwald häufig aufgefunden worden. Bei dieser Art handelt es sich allerdings um eine Waldfledermaus die naturgemäß schwieriger zu beobachten ist. Die Bechsteinfledermaus bildet im Untersuchungsgebiet Wochenstuben und hat hier, neben dem Steigerwald, eine der größeren Population Bayerns. Kolonien wurden durch Zufall bei Baumfällarbeiten, oder durch verletzte laktierende Weibchen oder trächtige Weibchen nachgewiesen, nur einmal konnte eine große Wochenstube direkt in Vogelkästen in einem Garten am Waldrand gefunden werden. Das Klima und die Strukturen im vorderen Bayerische Wald sind für diese Art ideal. Bei genügend Quartieren (Baumhöhlen) ist mit einem weitaus größeren Vorkommen dieser Art in zu rechen. Diese Fledermausart profitiert am meisten durch eine naturnahe Waldnutzung mit der Belassung von Höhlenbäumen und der Aufhängung geeigneter Kästen. Bei Nistkastenkontrollen in den kalten Hochlagen wurden regelmäßig sehr alte, einzelne Männchen gefunden. In den Winterquartieren ist diese Art selten anzutreffen. Auffallend war die hohe Balz- und Flugaktivität der Bechsteinfledermaus an einem Stollen (Hennenkobl), ob die Tiere dort auch überwintern ist nicht bekannt, da der Stollen nicht mehr begehbar ist.
Vorkommen in Tschechien
In Tschechien wurde diese Art ebenfalls nur sporadisch meist in den mittleren und tieferen Lagen aufgefunden, auch hier wurden Kolonien und Wochenstuben in Baumhöhlen und Vogelkästen in oder in der Nähe von Laubwald oder naturnahem Mischwald beobachtet.