Pflegestationen für Fledermäuse
Aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit und des erhöhten öffentlichen Interesses werden immer mehr geschwächte, verletzte und junge Fledermäuse beobachtet und weitervermittelt, weshalb Pflegestationen eingerichtete wurden. Wegen des hohen Lebensalters, das Fledermäuse erreichen können (max. 40 Jahre) und der geringen Fortpflanzungs-rate (1-2 Junge pro Jahr) ist der Schutz eines Einzeltieres sinnvoll.
Die Anzahl der Pfleglinge stieg kontinuierlich bis auf 61 Tiere pro Jahr an. Junge Fledermäuse, die ihre Mütter verloren haben, werden mit Hand großgezogen und später direkt von der Station oder unter Artgenossen der gleichen Art freigelassen, wo sie bisher immer sofort Anschluss fanden. Häufigste Verletzungsursache bei erwachsenen Fledermäusen waren Unfälle mit Katzen, Verkehrsunfälle oder Verletzungen durch Einklemmen. Genesene und aufgefütterte Tiere wurden am Fundort wieder entlassen.
Geschwächte Tiere traten oft bei Schlechtwetterperioden auf, viele scheinbar gesunde Tiere fielen durch ungewöhnliches Verhalten auf und verstarben bald. Um mehr über die Krankheiten der Fledermäuse zu erfahren, werden Untersuchungen hinsichtlich Krankheit oder Vergiftung begleitend durchgeführt. Bisher hatte keines der Tiere Tollwut. In Verdacht für Fledermauskrankheiten verantwortlich zu sein, stehen allerdings Parasiten, Bakterien und toxische Einwirkungen.