Fledermausschutzkonzept im Naturpark Bayerischer Wald
Bis 1987 war über Fledermäuse im Bayerischen Wald und Donauraum nur sehr wenig bekannt. Erst mit einer Diplomarbeit und einem von dem Naturpark Bayerischer Wald ins Leben gerufenen Fledermausschutzkonzept wurde mit einer kontinuierlichem Erforschung der Fledermäuse in vier Landkreisen (Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf, Straubing-Bogen) begonnen. Bald schloß sich der Landkreis Passau als eigener Träger dem Projekt an. Seit über zehn Jahren wird nun in fünf Landkreisen des Bayerischen Waldes und dem Donauraum Fledermausforschung und -schutz betrieben - mit großem Erfolg!
Von 21 in ganz Bayern regelmäßig vorkommenden Arten kommen allein 19 im Bayerischen Wald vor (nur die Große Hufeisennase und die Weißrandfledermaus fehlt).
Der Bayerische Wald einschließlich Donau/Inn Raum ist ein bedeutendes Rückzugsgebiet für viele seltene Fledermausarten, die im restlichen Bayern und Deutschland kaum noch zu finden sind. Besonders die kälteharten Zweifarbfledermäuse, Nordfledermäuse und die stark bedrohten Mopsfledermäuse haben hier die bedeutensten Vorkommen Deutschlands.
Die Forschungsergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit dem Naturpark und den Landkreisen direkt in Schutzmaßnahmen umgesetzt. Die Fledermausbestände sind stabil, bei einigen Arten könnte man sogar vorsichtig von einer leichten Zunahme sprechen. Es wurde viel Aufklärungsarbeit betrieben, Filme gedreht und eine Fledermausaustellung erstellt um Werbung und eine Imageverbesserung für die Tiere zu erreichen. Für jeden Landkreis wurde eine ehrenamtliche Fledermausbetreuergruppe eingerichtet, um schnell vor Ort den Fledermäusen helfen zu können. [ ... mehr dazu im » Projektbericht als PDF]